Auch wenn die Messe schon länger her ist, wollte ich euch meine Eindrücke nicht vorenthalten. Denn gerade einige von den kleinen Ausstellern, die ich euch hier vorstellen möchte, entdecke ich nun hier und da in Zeitschriften. Es ist also noch sehr aktuell!
Die Beiträge lagen schon seit Wochen so gut wie fertig in meinen Entwürfen, doch für den letzten Schliff konnte ich mich erst jetzt aufraffen. Gedacht war das so nicht, aber ich kann es nun auch nicht ändern. Wie ich euch ja vor kurzem schon berichtete, läuft seit Anfang des Jahres grad so einiges nicht so wie es sollte. Daher mache ich nur kleine Schritte auf dem Blog. Daher wünsche ich euch nun viel Spass mit meinen Entdeckungen und Eindrücken der Ambiente. – Denn schön war’s allemal!
Total beeindruckt – meine Eindrücke von der Ambiente 2016 Teil 1
Mitte Februar eröffnete die Ambiente ihre Pforten in Frankfurt. Als größte Konsumgütermesse der Welt war ich an einem Tag mit dabei. Auch wenn ich im Vergleich zur Größe der Messe nur einen gewissen Abschnitt gesehen habe, so war es doch sehr beeindruckend, diese Vielfalt an Designs und Produktneuheiten zu sehen. Diese stammten aus den Bereichen Living, Giving und Dining. Und ich habe mich hier auf Living konzentriert.
Ein Tag ist allerdings definitiv zu kurz, wenn man wie ich, an vielem interessiert ist und gerne Gespräche mit den Designern oder deren begeisterten Mitarbeitern führt. Dafür hatte ich die Ausstelleranzahl einfach unterschätzt. Dennoch war es ein inspirierender Besuch, gefüllt mit wundervollen Gesprächen mit den Menschen hinter den Produkten. Deren Begeisterung ansteckend wirkte und zum Träumen für schönes Design in den eigenen Vier Wänden einlud.
Die Frankfurter Messe gibt Bloggern die Möglichkeit, sich in den Räumlichkeiten der Bloggerlounge zu treffen und so kam es, dass ich hier als erstes aufgeschlagen bin. Organisiert wurde es von den lieben Bloggern Claudia und Tobias. Ein herzliches Dankeschön an euch beide! Als erfahrene Messebesucher der Ambiente sind beide sogar ganze 5-6 Tage auf der Messe gewesen. Hut ab!
Anstelle einer durchgeplanten Tour war es jedem Blogger selbst überlassen, sich in kleinen Gruppen oder auch alleine durch die Hallen als Trendscout zu erkunden. Anfangs war ich noch mit einer lieben Bloggerkollegin aus dem Foodblogbereich unterwegs, doch da im Kochbereich einige Veranstaltungen geplant waren, zog ich bald alleine weiter.
Mir hat es unheimlich viel Spass gemacht, kleine Designlabels zu erkunden, deren Begeisterung für ihre Produkte zu spüren und Fotos zu machen. Tja, und das war auch der Grund, warum ich letztendlich nur eine Halle geschafft habe. *Grins* – Nächstes Mal plane ich einfach gleich 2 Tage ein.
Da ein Beitrag den Rahmen von über Zweihundert ausgewählten Fotos sprengen würde, habe ich meine Eindrücke in 4 Teile und Rubriken unterteilt und einige Diashows eingebaut.
- Teil 1 Ungewöhnliche Materialien und Formen
- Teil 2 Verspielt und naturverbundenes Designs
- Teil 3 Schönes Design im Alltag
- Teil 4 Lieblingsstücke aus Glas und Keramik
Alle von mir ausgewählten Firmen oder Produkte stellen meine subjektive Meinung und Eindrücke dar.
Teil 1 – Ungewöhnliche Materialien und Formen:
RUST by PRIN London – nachhaltige Gefäße
Eins der ersten Produkte, die mich in den Bann zogen, waren die farblich ungewöhnlich aussehenden schönen Vasen und Schalen der französischen Designerin Ariane Prin. In Handarbeit stellt sie aus Metallresten der Industrie diese formschönen Vasen, Schalen und Schmuckboxen her. Jedes Stück ist somit ein Unikat, da Farbverläufe unterschiedlich intensiv ausfallen. Die eingemischten Metallteilchen benötigen etwa 2 Wochen oder sogar bis zu 4 Monate Zeit, um sich in ihrem Oxidierungsprozess zu diesen Schönheiten zu entwickeln. Die Designerin lebt in London und wollte mit ihrem Beitrag ein nachhaltiges Produkt herstellen. Ich finde, es ist ihr gelungen!
Italien war dieses Jahr das Partnerland der Ambiente und somit mit vielen Ständen vertreten. Ein besonderes Wanddekor fesselte gleich meine Neugier. Wandfliesen aus Funierholz in Puzzelart arrangiert. Sie lassen sich unendlich aneinanderstecken und sind aus Ahornholz hergestellt. Die Italienische Designerin Serena Confalonieri ließ sich von barocken und venezianischen Bodenfliesen inspirieren. Sieht es nicht schön aus? Nun fehlt nur noch eine leere Wand zuhause.
Eine andere Möglichkeit, seine Wände individueller zu gestalten, bietet die Jungdesignerin Julia C. Bünger an. Auch wenn Fliesenaufkleber keine Neuheit sind, so sind es doch die Designs, welche in allen gängigen Größen erhältlich sind. Von Zeichnungen wie einem Heissluftballon zu Mustern mit alten Fliesendesigns. Neu aufgelegt in Klebeform. Also einfach ankleben und somit z.B. das Badezimmer oder die Küche in neuem Licht erscheinen lassen. Ich finde ihre Auswahl an Motiven sehr schön und ich könnte mir gut vorstellen, unser Mini-WC damit zu verzieren. Oder doch unser Badezimmer?
Dafne pascolini – wiederverwendbare Taschen
Aussergwöhnliches Material war bei dem italienischen Unternehmen dafne pascolini zu finden. Lederreste aus der Schuhindustrie werden in einem speziellem Verfahren zusammengefügt und zu Aufbewahrungstaschen bzw. Körben verarbeitet. Sie sind wiederverwendbar, recht stark, aber nicht wasserfest. Dennoch kann man sie toll als Übertöpfe zur Ummantelung von unschönen Blumentöpfen verwenden, als Holztragetasche und vielem mehr. Es sind hauptsächlich Naturfarben und daher auch schlicht gehalten. Eine tolle nachhaltige Idee, finde ich!
Citazionidesign.eu- filigrane Metallobjekte
Als Fan von Metallen fiel mir dieser Stand gleich ins Auge. Die filigranen Mobile über einer Glasschale tanzten verträumt vor sich hin. Die unterschiedlichen Anhänger sind aus Messing, Kupfer oder Edelstahl gefertigt.
Eine andere Variante ist eine metallische Verzierung als Blumen oder Libellen, welche direkt an die Glasvase angebracht wird.
Die Libellen heben fast ab. Und dies ist nur ein kleiner Ausschnitt von Ideen, die sie präsentierten. Zusätzlich gab es auch direkte Aufsteller auf einer Tellerschale. Das macht sich bestimmt sehr schön auf einem Couchtisch oder einem Sideboard, meint ihr nicht auch?
Vita Copenhagen- aussergewöhnliches Lampendesign
Als ich beim Stand von Vita Copenhagen vorbeikam, wurde ich total freundlich empfangen und es hat irre viel Spaß gemacht, sich die Neuheiten erklären zu lassen. Im Zusammenhang mit der Bloggerlounge waren hier die Mitarbeiter schon auf Blogger vorbereitet und offen für alle möglichen Fragen.
Die mit Gänsefedern überdeckte Lampe „Vita Eos“ fühlte sich so sanft an, dass ich mehrmals vorsichtig darüber streichen musste. Die Designerlampe gibt ein wunderschönes Licht wieder und überhaupt waren alle Lampen sehr beeindruckend.
Hättet ihr gedacht, dass diese 3 Lampen „Ripples“ aus Silikon sind? Sieht doch eher aus wie Keramik, oder? Sie sind sogar in der Geschirrspülmaschine waschbar! Wie praktisch, obgleich ich mir nicht vorstellen könnte, sowas zu machen, hätte ich diese zuhause hängen?!
Tja, und diese Lampen fand ich auch total faszinierend. So ungewöhnliche Formen sieht man selten in Glas und Farbe. Ich mag ja so handgefertigte Glasobjekte sehr und die junge Designerin Simone Lüling bietet hier auch sehr viele und flexible Anordnungen und Konstellationen an. Ob als Hängelampe, Stehlampe oder Wandleuchte. Nach Herzenswünschen kann sich jeder sein Lieblingsobjekt zusammenstellen.
Und da ich schon bei ungewöhnlich bin, stelle ich euch noch diese Süssigkeiten vor, deren Geschmackszusammensetzung das Prädikat „ungewöhnlich“ verdient, allerdings super lecker. Unbedingt mal probieren!
Lakritze! Wer kennt sie nicht noch aus seiner Kindheit? Und jeder, der die Originale aus Dänemark mag, der mag auch diese neuen Kreationen vom Dänen Johan Bülow. Gepaart mit Schokolade und Früchten oder Gewürzen. Mal salzig oder mal süß zergeht diese Lakritze langsam auf dem Gaumen. Ich muss sagen, die Varianten mit Schokolade kannte ich vorher gar nicht. Ich bin positiv überrascht worden.
Stylische Verpackungen und verführerisches Aussehen der Lakridskugeln verlangen nach mehr.
Mit dieser Mischung haben sie auch schon Asien teils erobert, von denen ich persönlich weiß (also die, die ich kenne), dass sie normalerweise nicht auf den Lakritzgeschmack stehen. Denn das Gesicht meiner Hongkonger Brieffreundin werde ich nie vergessen, als sie auf unserer Skandinavienreise in Kopenhagen Lakritze probierte. *Grins* Und wer von euch asiatische Süßigkeiten kennt, weiß, dass die auch ihren eigenen Geschmack haben.
Somit endet der erste Teil meiner Auswahl an ungewöhnlichen Materialen bzw. Formen. Natürlich gab es noch viel mehr zu sehen, doch dieses waren meine persönlichen Favoriten. Und wenn euch das gefallen habt, freut euch schon auf den Teil 2, in dem ich euch verspieltes und naturverbundenes Design vorstelle.
Ein Gedanke zu “Meine Eindrücke von der Ambiente 2016 Teil 1 – Ungewöhnliche Materialien und Formen”