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Lunar New Year, Year of the Monkey 2016, Chinese Tradition

Heute beginnt das Jahr des Affen nach dem Chinesischen Mondkalender. Und ich wünsche allen meinen Asiatischen Freunden einen tollen Start in das Jahr des Affen! Da wir einige Jahre in Asien verbracht haben, erinnere ich mich gerne in dieser Zeit an die besonderen traditionellen Feste und Gebräuche und erfreue mich meiner kleinen Erinnerungsstücke, die ich so mitgebracht habe.

Der Mondkalender besteht bekanntlich aus 12 Tierzeichen, die der alten Chinesischen Tradition entspringen. Und bestimmt kennt ihr euer chinesisches Tierzeichen auch mittlerweile, oder? Jedem Tierjahr wird ja eine bestimmte Bedeutung zugesprochen und vorausgesagt. Ob man daran glaubt, ist jedem selbst überlassen, dennoch hat diese Tradition einen weitaus höheren Stellenwert im Leben der Asiaten, was ich selbst immer wieder feststellen konnte als z.B. das Sternzeichen bei uns. Ein Beispiel ist die Vorliebe für bestimmte starke Geburtenjahre. Da wäre z.B. das beliebte Jahr des starken Drachens oder auch dieses kommende Jahr des intelligenten und schlauen Affen.DSC_1314Als ich in Asien lebte, konnte ich live miterleben, wie jedes Jahr um diese Zeit ein ganzes Land gleichzeitig sozusagen „Zwangsurlaub“ hat und sich die Menschen in Massen in die Züge, Flugzeuge oder Busse drängten. Alle auf einmal! Es ist die einzigste Zeit, wo Läden komplett geschlossen haben, Märkte auf Sparflamme, wenn überhaupt, noch etwas Frischgemüse verkaufen bzw. die Strassen wie leer gefegt sind. UNGLAUBLICH, dieser Wandel! Plötzlich steht alles still in einer Stadt. Man kann die Vögel wieder hören und es liegt ein anderer Duft in den Strassen.Lampion - chinesische Tradition zur NeujahrszeitAnders als bei uns im Westen, gibt es sozusagen eine Selbstverständlichkeit, zu dieser Zeit in das Heimatdorf oder in die Kleinstadt zur Familie zurückzukehren. Während wir als Europäer zu Weihnachten mit der Familie nur einige Tage bzw. Stunden verbringen und eventuell der Tannenbaum gemeinsam geschmückt wird, beginnen die Vorbereitungen für die Festtage bei den Chinesen oder Vietnamen schon Wochen vorher in den Familien.

Da werden spezielle Speisen vorgekocht und jeder legt Hand an. Selbst mein Schatzi und ich waren mal bei Freunden in Vietnam dabei und haben eingelegte Spezialiäten in Gurkenessig mit Rollreis zubereitet. Dabei hockten wir zum Teil auf dem Boden eines kleinen Hauses und kneteten den Teig zusammen. Die ganze Familie half dabei mit und wir spürten schon sehr früh die Fröhlichkeit, die dieses Fest versprüht.Lunar New Year (of the Monkey)_Asiatische Neujahrstraditionen (14)Es ist auch die Zeit der Opfergaben zum Gedenken der Toten, zur Dankbarkeit an das Leben und der unterschiedlichen Götter, an die viele Asiaten glauben. Doch hauptsächlich ist es die Zeit der Besuche und dem Beisammensein in der ganzen Familie. Alle wünschen sich auf den Straßen ein frohes neues Jahr und die kleinen Kinder bekommen Rote Umschläge mit etwas Geld geschenkt.Lunar New Year (of the Monkey)_Asiatische Neujahrstraditionen (11)Rot ist die Farbe des Glücks und überall zu sehen. Ob in den Straßen an geschmückten Laternen, an den frischgestrichenen Haustüren oder in den Häusern. Überall sind Blumen an den Strassen und alles wird geputzt und erneuert bzw. ausgebessert. Sogar Bordsteinkanten in besonderen Hauptstrassen werden weiss bzw. gelb angestrichen! Alle kaufen sich neue Kleidung, die für das neue Jahr getragen wird. Sonst bringt es Unglück ins Haus. Es gleicht einem kompletten Frühjahrsputz. Alle wuseln herum, sind beschäftigt und Preise steigen für Lebensmittel. Und das alles für dieses besondere Ereignis. Das Neue Jahr wird neu begonnen!

Lunar New Year (of the Monkey)_Asiatische Neujahrstraditionen  (16)

Die Kinder strahlen über beide Ohren, wenn sie die Roten Umschläge bekommen, denn gerade in ländlichen Gegenden ist es die einzigste Zeit, wo sie was geschenkt bekommen. Geburtstage haben kaum Bedeutung und ich kenne noch einige junge Vietnamesen deren Geburtstag z.B. nicht wirklich der 1.1. ist, da das echte Datum einfach vergessen wurde. Doch natürlich ändert sich dies nun auch langsam mit der Zeit und passt sich dem Westen an.Lunar New Year (of the Monkey)_Asiatische Neujahrstraditionen (12)Als Erinnerung an unsere Zeit in Vietnam, habe ich mir z.B. diese schönen Lampions mitgebracht und diese hängen nun in unserer Galerie (Flur) im oberen Stockwerk. Natürlich an einer echten Bambusstange hängend im Paar. In der Wohnung sind hier und da kleine hängende rote Glücksbringer verteilt, die wir oft zum Neujahrsfest geschenkt bekamen. Überhaupt denke ich immer gerne an unsere Jahre in Asien zurück. Die herzlichen Menschen und auch die leckere Asiatische Küche vermisse ich doch sehr.

Ward ihr schon mal in Asien? Oder habt ihr mal einige Jahre im Ausland verbracht und seid lieb von den Menschen und deren Kultur aufgenommen worden? Aus dieser Zeit habe ich so einige Lieblingsstücke mitgebracht, die unser Zuhause hier und da schmücken. Wie schon in meinem kleinen Jahresrückblick bzw. Plänen für 2016 erwähnt, werde ich euch diese nach und nach mal vorstellen.

Kommt also gut in die neue Woche bzw. ins neue Jahr und lassen wir uns vom Jahr des Affen überraschen.

Gong Xi Fa Cai oder Chuc Mung Nam Moi.

Eure Nadine

 

 

6 Gedanken zu “Lunar New Year 2016 – Das Jahr des Affen beginnt

  1. Eine sehr interessanter Beitrag. Ich werde mein chinesisches Sternzeichen jetzt mal rausfinden. Ich war vor 25 Jahren in Peking. Das hat mich sehr beeindruckt. Und ich hab mir sagen lassen, in dieser Zeit hat sich viel geändert. Bin gespannt was Du noch berichtest.
    Liebe Grüße Katja

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    1. Nadine sagt:

      Liebe Katja,
      vielen lieben Dank! Das erste Mal war ich 1993 in Hongkong und es war irre aufregend. Noch mit Rucksack und mit Übernachtung in Jugendherbergen. Ohne Handy, Kreditkarte etc. Ich wollte meine Hongkong-Brieffreundin unbedingt mit einer Freundin besuchen. Tja und als ich 2005 wieder da war, hatte sich schon extrem viel verändert. Da wird es in Beijing nicht anders sein. Asien und besonders China ist ja immer noch eine aktive Baustelle. Da entsteht innerhalb weniger Monate ein Wohnsilo im Nichts. In Vietnam wurden z.B. innerhalb weniger Monate einfach mal ein paar Häuser abgerissen, um neue Strassen zu bauen. Zurückkehrende Vietnamesen blieben dann mit ihrem Mopeds am Ende des ihnen bekannten Teils stehen und guckten verdutzt, bis sie sich auf eine Richtung einigten. 🙂 Tja, da musste man als anderer Verkehrsteilnehmer immer eine zeitlang mit rechnen. 😀
      Liebe Grüße, Nadine

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      1. Das hast Du schön geschrieben. Ich kann es mir genau vorstellen. Danke dafür. Das ist sehr beeindruckend.

        Liebe Grüße Katja

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  2. Christine sagt:

    Ich war letzten Sommer in Japan. Schon im Vorfeld hatte mich die Kultur immer interessiert und fasziniert, aber dann selbst dort zu sein war natürlich noch ein mal eine ganz andere Erfahrung. 🙂

    Die Lampions finde ich wunderschön. So tolle kriegt man sicherlich auch nur in den Ländern selbst, ich finde viele europäische Imitate immer etwas billig vom Aussehen her.

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    1. Nadine sagt:

      Liebe Christine,
      schön, dass du hier auf meinem Blog vorbeischaust. 🙂 Japan bzw. die Japanische Kultur finde ich auch total faszinierend! Diese ist so anders im Vergleich zu der Chinesischen oder dem Rest Asiens. Und landschaftlich muss es ein Traum sein. Kommt jedenfalls auf meine Wunsch-To-Do-Liste! 🙂 Und ja, da hast du recht. Die Lampions habe ich in HoiAn/Vietnam gekauft. Ein kleiner touristischer Ort in der Nähe von Da Nang. Sie hingen eine Zeitlang bei uns im Haus in Vietnam und als wir wieder nach Deutschland umzogen, wollte ich sie unbedingt wieder aufhängen. Als Erinnerung! Hoi An ist übrigens ein Muss für jeden Touristen. Da wir auf dem Land nur etwa 1 Stunde davon gelebt hatten, sind wir dort natürlich auch öfters mal gewesen. Meistens, wenn uns Freunde besucht hatten.
      Wenn du also mal Zeit findest und nach Vietnam reist, dann kann ich dir HoiAn sehr ans Herz legen. Ist zwar touristisch, aber die kleinen Häusergassen sind sehr idyllisch und da macht Shopping von Souvenirs wirklich Spaß! 😉 Jetzt hüpfe ich mal auf deine Blogseite…du hast ja wunderschöne Bilder drauf!!!
      Liebe Grüße, Nadine

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      1. Christine sagt:

        Japan ist wirklich toll. Ich war leider zu einer etwas ungünstigeren Zeit dort. Dummerweise ging es von meiner Schwester her mit den Terminen nicht anders, aber der Sommer ist schon sehr, sehr anstrengend dort. Ich wusste es zwar im Vorfeld, das Klima dann aber wirklich erleben war doch noch mal was anderes. Ich kann mir vorstellen, dass Japan grad zur Kirschblüte oder im Herbst noch mal ganz anders und grad landschaftlich noch mal vieeeel faszinierender ist. So haben mich vor allem diese mega gigantischen Städte begeistert. So was habe ich echt noch nie gesehen.

        Leider war ich noch nie in Vietnam. Das wird sicherlich irgendwann nachgeholt, auch wenn dieses Jahr erst mal eine andere Richtung auf dem Plan steht. Da werde ich dann deine Tipps definitiv berücksichtigen. Insider Ratschläge sind ja immer sehr viel wert. 😉

        Ich bin leider auch ziemlich unsportlich und daher kein großer Wintersportler. Wobei man natürlich Skifahren kann und geht, da man es hier schon im Kindergarten lernt.
        Dankeschön für all die lieben Worte zu meinen Fotos und meinem Blog. So was zu lesen ist wirklich immer sehr schön.
        Und Danke auch für das Lob zu meinen Japan Fotos. Wobei das bisher sogar nur Schnappschüsse waren, um die Blogposts zu unterstreichen. Die „richtigen“ Fotos hab ich auf dem Blog noch gar nicht gezeigt. 😉

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